Britische Regierung bereitet Notfallplan für Zusammenbruch von Thames Water vor
Wirtschaft 8 Tags zuvor
Die britische Regierung hat Berichten zufolge Finanzberater damit beauftragt, sich auf einen möglichen Zusammenbruch von Thames Water, dem größten Wasserversorger des Landes, vorzubereiten. Umweltminister Steve Reed hat FTI Consulting mit der Ausarbeitung von Notfallplänen betraut, die eine Sonderverwaltung des Unternehmens vorsehen könnten. Thames Water kämpft ums Überleben, während Gläubiger über ein Rettungspaket in Höhe von 5 Milliarden Pfund verhandeln und vor einem „schließenden Zeitfenster“ zur Vermeidung der Insolvenz warnen.
Thames Water meldete 2024 einen schwindelerregenden Verlust vor Steuern von 1,65 Milliarden Pfund, was die Nettoverschuldung auf 16,8 Milliarden Pfund trieb. Bei einer Sonderverwaltung würden Kunden weiterhin Wasser- und Abwasserdienstleistungen erhalten, die Kosten würden jedoch auf die Steuerzahler verlagert. Laut regulatorischen Richtlinien wird diese Maßnahme nur ausgelöst, wenn ein Unternehmen insolvent wird oder seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Die Krise unterstreicht die größeren Herausforderungen im privatisierten Wassersektor Großbritanniens, wobei die finanzielle Instabilität von Thames Water Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Infrastruktur aufwirft. Gläubiger und die Aufsichtsbehörde Ofwat bleiben in Gesprächen, doch die Zukunft des Unternehmens als privater Akteur steht auf dem Spiel, während die Verluste steigen und die Schulden eskalieren.