Frist für Handelswaffenruhe zwischen USA und China läuft ab – Spannungen nehmen zu
Wirtschaft 10 Tags zuvor
Die USA und China kämpfen gegen die Zeit, um ihre fragile Zollwaffenruhe zu verlängern, die bald ausläuft, während ungelöste Streitigkeiten über Handelsungleichgewichte und Exportkontrollen die Spannungen wieder anheizen könnten. Beide Nationen hatten nach den Gesprächen im Juli in Stockholm zunächst einen optimistischen Ton angeschlagen, doch Präsident Trumps Schweigen zu einer Verlängerung hat Besorgnis ausgelöst. Aktuelle Zölle auf chinesische Waren umfassen eine 20 %ige Abgabe im Zusammenhang mit Fentanyl-Strömen und einen Basiszoll von 10 %, während US-Exporte nach China mit über 32,6 % belastet werden.
Der Handel zwischen den beiden Volkswirtschaften hat bereits gelitten: Chinas Exporte in die USA gingen im Juli um 21,7 % zurück. Eine mögliche Einigung könnte beinhalten, dass China seine Käufe von amerikanischer Energie, Agrarprodukten und Halbleitern erhöht, ähnlich dem unerfüllten Ziel von 200 Milliarden US-Dollar aus dem Phase-eins-Abkommen von 2020. Trump forderte China kürzlich auf, die Sojabohnenbestellungen zu "vervierfachen", was auf härtere Forderungen hindeutet. Unterdessen sind die Exporte nach Südostasien stark gestiegen, was den Verdacht auf Umgehungsgeschäfte zur Vermeidung von Zöllen weckt.
Die Spannungen im Halbleiterbereich verschärfen die Lage weiter, da die USA erwägen, einige Chip-Exportkontrollen zu lockern, um eine Einigung zu erzielen – trotz Warnungen, dass dies Chinas KI- und Militärwachstum befeuern könnte. Nvidias geplante Verkäufe des H20-Chips an China deuten auf eine kleine Zugeständnis hin, doch Experten raten davon ab, mit großen politischen Kursänderungen zu rechnen. Da sich beide Seiten strukturell immer weiter voneinander entfernen, bleibt der Weg zu einer stabilen Handelsbeziehung ungewiss.