Ernährungsentscheidungen mit ADHS bei Kindern in Verbindung gebracht, behauptet Experte
Gesundheit 6 Tags zuvor
Ein renommierter Professor argumentiert, dass Eltern durch ungesunde Ernährungsentscheidungen möglicherweise unwissentlich ADHS bei ihren Kindern fördern. Professor Emeritus David Benton von der Swansea University betont, dass hochverarbeitete Lebensmittel, die oft viel Zucker und Fett, aber wenig essentielle Nährstoffe enthalten, eine bedeutende Rolle spielen könnten. Er hinterfragt, warum allein Zusatzstoffe beschuldigt werden, wenn die allgemeine Ernährungsqualität, die oft mit sozioökonomischen Faktoren zusammenhängt, das eigentliche Problem sein könnte.
Studien zeigen, dass ADHS in einkommensschwachen Familien häufiger auftritt, die oft auf günstige, verarbeitete Lebensmittel angewiesen sind. Benton weist darauf hin, dass zwar Zusatzstoffe untersucht wurden, der Fokus jedoch auf dem gesamten Nährwert der Ernährung eines Kindes liegen sollte. Er betont, dass sogar „saubere“ Lebensmittel wie Milch, Eier und Früchte bei einigen Kindern mit Hyperaktivität in Verbindung gebracht wurden, was auf eine komplexe Beziehung zwischen Ernährung und Verhalten hindeutet.
Benton kommt zu dem Schluss, dass es keine universelle Lösung für die Behandlung von ADHS durch Ernährung gibt. Eltern sollten die Gesamternährung ihres Kindes berücksichtigen, anstatt nur Zusatzstoffe zu vermeiden. Die Debatte unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung darüber, wie bestimmte Lebensmittel und Chemikalien das Verhalten beeinflussen, insbesondere bei gefährdeten Bevölkerungsgruppen.