ADHS-Medikamente verringern Risiken von Kriminalität, Unfällen und Substanzmissbrauch
Gesundheit 7 Tags zuvor
Eine großangelegte Studie in Schweden mit 150.000 ADHS-Betroffenen ergab, dass Medikamente das Risiko von Straftaten, Substanzmissbrauch und Unfällen deutlich senken. Personen, die innerhalb von drei Monaten nach der Diagnose mit der Behandlung begannen, hatten ein 25 % geringeres Risiko für rechtliche Probleme oder Suchtmittelkonsum. Zudem wiesen sie im Vergleich zu unbehandelten Patienten niedrigere Raten von Verkehrsunfällen, Suizidversuchen und unbeabsichtigten Verletzungen auf.
Die Forscher nutzten eine Methode namens „Target Trial Emulation“, um medizinische und juristische Daten auszuwerten – und lieferten damit die bisher zuverlässigsten Belege. Die Ergebnisse zeigen, dass ADHS-Behandlung über die Symptomkontrolle hinausgeht und langfristige Lebensqualität sowie gesellschaftliche Sicherheit verbessert. Experten betonen, wie wichtig es ist, Patienten und Entscheidungsträger über diese zusätzlichen Vorteile aufzuklären.
Die in The BMJ veröffentlichte Studie unterstreicht den Bedarf an zugänglicher ADHS-Behandlung, um öffentliche Gesundheitsrisiken zu mindern. Da ADHS Aufmerksamkeit und Impulskontrolle beeinträchtigt, können geeignete Medikamente gefährliche Verhaltensweisen reduzieren. Die Autoren fordern Regierungen auf, diese Erkenntnisse bei der Gestaltung von Gesundheits- und Justizpolitik zu berücksichtigen.