Trumps Menschenrechtsbericht kritisiert Brasilien, schont Verbündete
Politik 8 Tags zuvor
Der 2024 unter Donald Trumps Regierung veröffentlichte US-Menschenrechtsbericht nimmt eine polarisierende Haltung ein: Brasilien und Südafrika werden scharf kritisiert, während Verstöße von Verbündeten wie Israel und El Salvador heruntergespielt werden. Auffällig ist, dass das Dokument die humanitäre Krise in Gaza und LGBTQIA+-Rechte nicht erwähnt – eine Abweichung von früheren Ausgaben. Zudem wird Russlands Invasion in die Ukraine als „Russland-Ukraine-Krieg“ umschrieben, was einen diplomatischen Tonwechsel signalisiert.
Kritiker argumentieren, der Bericht sei politisch motiviert, da von Trump ernannte Beamte Entwürfe massiv überarbeitet hätten, um sie an „America First“-Werte anzupassen. Der Abschnitt zu Israel ist beispielsweise deutlich kürzer als im Vorjahr und lässt die Opferzahlen in Gaza aus. Gleichzeitig wird El Salvador für seine Zusammenarbeit mit der US-Abschiebepolitik gelobt – trotz Menschenrechtsbedenken. Der Bericht wirft europäischen Ländern zudem vor, rechte Stimmen zu unterdrücken, was die transatlantischen Beziehungen weiter belastet.
In Brasilien behauptet der Bericht einen Rückgang der Menschenrechte und kritisiert Gerichte dafür, die Meinungsfreiheit einzuschränken, insbesondere gegenüber Anhängern des ehemaligen Präsidenten Bolsonaro. Die Veröffentlichung folgt einer Umstrukturierung des Außenministeriums, einschließlich Massenentlassungen in dessen Menschenrechtsabteilung. Außenminister Marco Rubio hat das Ministerium als Plattform für „linke Aktivisten“ bezeichnet und versprochen, sich wieder auf „westliche Werte“ zu konzentrieren. Die selektive Kritik des Berichts unterstreicht Trumps transaktionalen Ansatz in der Außenpolitik, der Allianzen über konsequente Menschenrechtsarbeit stellt.