Kolumbianischer Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe nach Schussattacke verstorben
Politik 10 Tags zuvor
Miguel Uribe, ein 39-jähriger Oppositionssenator und führender Präsidentschaftskandidat, erlag seinen Verletzungen, nachdem er während einer Wahlkampfveranstaltung im Juni in Bogotá dreimal angeschossen worden war. Der Enkel eines ehemaligen kolumbianischen Präsidenten und Sohn eines von Drogenkartellen ermordeten Journalisten hatte in mehreren Operationen um sein Leben gekämpft, bevor er eine tödliche Gehirnblutung erlitt. Sein Tod markiert das erste hochkarätige politische Attentat in Kolumbien seit den gewalttätigen 1990er Jahren, als drei Präsidentschaftskandidaten getötet wurden.
Der Angriff ereignete sich, als Uribe Anhänger im Stadtteil Fontibón ansprach, wobei die Schützen von hinten feuerten. Ein 15-Jähriger wurde mit einer Schusswaffe am Tatort festgenommen, während sechs Verdächtige mittlerweile verhaftet wurden. Uribes Partei, Centro Democrático, verurteilte den "unakzeptablen Gewaltakt", während das landesweite Gedenkveranstaltungen auslöste. US-Außenminister Marco Rubio forderte Gerechtigkeit und zeigte sich angesichts wachsender Sorgen über wahlbezogene Gewalt vor der Präsidentschaftswahl 2026 solidarisch mit Kolumbien.
Uribes persönliche Geschichte spiegelte Kolumbiens turbulente Vergangenheit wider – seine Mutter wurde von Pablo Escobars Kartell entführt und getötet, ein Ereignis, das Gabriel García Márquez in seinem Buch "Nachricht von einer Entführung" verewigte. Als 2022 meistgewählter Senator hinterlässt sein Tod ein Machtvakuum in der kolumbianischen Politik und weckt schmerzhafte Erinnerungen an die gewalttätige politische Geschichte des Landes. Die Regierung untersucht weiterhin mögliche Motive hinter dem Angriff, der die Nation erschüttert hat.