Neue nicht-autoimmune Diabetesform bei afrikanischen Jugendlichen entdeckt
Gesundheit 6 Tags zuvor
Eine bahnbrechende Studie hat eine neuartige nicht-autoimmune Diabetesform bei Jugendlichen in Subsahara-Afrika aufgedeckt. Im Gegensatz zum klassischen Typ-1-Diabetes, bei dem das Immunsystem insulinproduzierende Zellen angreift, wiesen 65 % der untersuchten afrikanischen Teilnehmer keine Autoantikörper oder genetischen Risikofaktoren auf. Dies deutet auf einen einzigartigen Diabetes-Subtyp hin, der möglicherweise mit umweltbedingten oder regionsspezifischen genetischen Faktoren zusammenhängt.
Die Forschung, die in Uganda, Kamerun und Südafrika durchgeführt wurde, verglich Daten von 894 schwarzafrikanischen Jugendlichen mit über 3.000 US-Teilnehmern. Während nur 15 % der afroamerikanischen und 9 % der weißamerikanischen Teilnehmer autoantikörpernegativen Diabetes hatten, deutet der niedrigere genetische Risikoscore der afrikanischen Gruppe auf einen distincten biologischen Mechanismus hin. Experten vermuten, dass chronische Infektionen, Mangelernährung oder unentdeckte Autoantikörper eine Rolle spielen könnten.
Die Entdeckung unterstreicht die Notwendigkeit einer maßgeschneiderten Diabetesversorgung in Subsahara-Afrika. Obwohl Insulin nach wie vor die primäre Behandlung bleibt, könnte die Identifizierung der Ursache dieses neuen Subtyps zu wirksameren Therapien führen. Weitere Forschung ist entscheidend, um Gesundheitsungleichheiten zu bekämpfen und die Prognose betroffener Jugendlicher zu verbessern.